Bewerbungstipps
Der Lebenslauf:
Gemeinsam mit dem Anschreiben oder Motivationsschreiben ein Fixpunkt jeder Bewerbung. Der Lebenslauf ist das Aushängeschild der Bewerbungsmappe, mit dem man sich und seine Stärken dem Empfänger in übersichtlicher Form präsentiert. Als Standardvariante hat sich der tabellarische Lebenslauf etabliert, der auf einen Blick persönliche Eckdaten, beruflichen Werdegang sowie absolvierte Aus- und Weiterbildungsaktivtäten darstellt. In Mitteleuropa enthält der Lebenslauf in der Regel ein Porträtfoto.
Wer einen Lebenslauf aufsetzt, tut gut daran, die Perspektive zu wechseln: Was erwartet der Empfänger, in den meisten Fällen also der Personalverantwortliche, der Tag für Tag Dutzende Bewerbungsschreiben auf den Schreibtisch bekommt? Übersichtlichkeit, Vollständigkeit und eine gute Strukturierung des Inhalts – allein schon deshalb, weil es dessen Arbeit erleichtert, wenn wesentliche Informationen auf einen Blick ersichtlich sind.
Inhalt:
Grundsätzlich sollte ein Lebenslauf möglichst komplett sein, also persönliche Daten, beruflichen Werdegang, Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen bzw. besondere Kenntnisse und Fähigkeiten enthalten. Zusätzlich aufwerten können einen Lebenslauf auch noch die Angabe von Hobbys, außerberuflichen Tätigkeiten oder aber die Angabe von Referenzen früherer Arbeitgeber oder Wegbegleiter.
Im Lebenslauf enthalten sein sollten:
- Persönliche Daten: Vor- und Familienname, Geburtsdatum und -ort, Staatsbürgerschaft
- Schulbildung: absolvierte Schulen inklusive Abschluss (Ort, Dauer und Abschlussdatum)
- Hochschulen: absolvierte Fächer, Universität, Thema der Abschlussarbeit, Abschlussprüfung (inkl. Ortsangaben, Dauer), absolvierte Auslandssemester
- Berufsausbildung: Art der Ausbildung, Ausbildungsbetrieb, Abschluss
- Beruflicher Werdegang: Positionen, Arbeitgeber, Arbeitsorte, Art und Dauer der Tätigkeiten
- Berufliche Weiterbildungsaktivitäten Außerberufliche Aus- und Weiterbildung: Selektiv vorgehen! Nicht alle privaten Ausbildungen sind für Dienstgeber interessant. Es sollten nur jene angegeben werden, die das persönliche Portfolio gut abrunden bzw. Eigenschaften und Fähigkeiten hervorheben, die man gerne betonen möchte.
- Kenntnisse und Fähigkeiten: EDV, Sprachen, Führerscheine etc.
- Hobbys und Interessen: Wie bei der außerberuflichen Weiterbildung ist es ratsam, Dinge hervorzuheben, die dem Gesamtbild entsprechen, welches man gerne vermitteln möchte.
- Ort, Datum, Unterschrift: Gerade die Original-Unterschrift sorgt bei vielen Bewerbungsexperten für Uneinigkeit: War sie beim Lebenslauf auf Papier noch Standard, so ist diese bei E-Mail-Bewerbungen nicht möglich und wird oftmals weggelassen. Eine Möglichkeit, die sicher niemals zum Nachteil des Bewerbers ausgelegt wird, ist es eine eingescannte Originalunterschrift unter das Dokument zu setzen.
Chronologie im Lebenslauf:
Wo beginnen, wo aufhören? Mit der letzten beruflichen Station anfangen oder mit der ersten? In den vergangenen Jahren hat sich auch in Österreich immer stärker die so genannte “amerikanische” Form im Lebenslauf etabliert. Sprich: Man beginnt beispielsweise bei der Angabe der bisherigen Arbeitgeber mit der letzten, aktuellsten beruflichen Stelle und geht in umgekehrt chronologischer Reihenfolge vor.
Bewerbungsfoto:
Zwar darf ein Arbeitgeber laut Gleichbehandlungsgesetz keinem Bewerber vorschreiben, ein Foto in seine Bewerbungsunterlagen aufzunehmen – dennoch gilt es in unseren Breiten als Standard im Lebenslauf und wird vom größten Teil der Personalverantwortlichen in gewisser Weise erwartet: Das Bewerbungsfoto.
Lebenslauf und Anschreiben sind die eine Sache. Das richtige Bewerbungsfoto die andere. Letztlich ist es nur wenige Quadratzentimeter groß, doch stellt es Bewerber immer wieder vor eine neue Herausforderung: Professionell oder nicht? Was anziehen? Lächeln oder nicht? Streng oder locker? Brille oder Linsen? Und das sind nur einige der Fragen, mit denen man sich in puncto Foto im Lebenslauf beschäftigen kann. In der Tat sollte sorgfältig an das Thema herangegangen werden, denn jeder weiß, dass man mit Bildsprache zumindest auf emotionaler Ebene fast immer punkten kann – warum also nicht auch bei Personalmanagern?
Bewerbungsanschreiben:
Zu jeder erfolgreichen Bewerbung gehört ein überzeugendes Bewerbungsanschreiben.
Jedes Bewerbungsanschreiben hat zwei natürliche Höhepunkte: den Einstiegssatz – und den Schlusssatz. Jedenfalls sollte das so sein, denn hier ist die Aufmerksamkeit des adressierten Lesers am höchsten. Beim Abschlusssatz sogar noch ein bisschen höher, denn er hallt nach. So wie der erste Eindruck entscheidend sein kann für Erfolg oder Fiasko einer Bewerbung, so gilt das umso mehr für eine Pointe, die keine ist.
Das Anschreiben sollte ein Fixstarter in jeder ernstgemeinten Bewerbung sein. Es ist jenes Schreiben, in dem man sich in persönlicher, offizieller Form für eine Stelle bewirbt – also weitaus mehr als nur eine Art ausgeschriebener Lebenslauf. Das Gestalten und Verfassen eines Anschreibens stellt viele Jobsuchende vor Schwierigkeiten. Wie lässt sich einerseits eine gewisse Form wahren und trotzdem kreativ und ansprechend schreiben? Und ganz grundsätzlich: Was sollte ein Anschreiben auf alle Fälle enthalten? Welche Fehler sollte man vermeiden? Und welcher Aufbau empfiehlt sich? Mit einer schriftlichen Bewerbung setzt ein Kandidat eine erste Duftmarke bei seinem Wunscharbeitgeber. Und da es niemals eine zweite Chance für einen ersten Eindruck gibt, sollte nicht nur der Lebenslauf tiptop sein, sondern auch das Anschreiben sowohl formal als auch inhaltlich auf die angestrebte Position und den Wunscharbeitgeber angepasst werden. Jedes Bewerbungsanschreiben sollte einzigartig sein und für jede neue Bewerbung müssen Sie ein neues Anschreiben verfassen bzw. dem neuen Stellenangebot anpassen. Ein Bewerber muss große Sorgfalt beim Anschreiben walten lassen. Es ist nach dem Aufreißen des Umschlags das erste Dokument mit dem sich ein Personaler auseinandersetzt. Wenn auf den ersten Blick nicht die wichtigsten Punkte enthalten sind, landet die Bewerbung sofort auf dem Ablehnungsstapel. Genauso schlecht sind formale Fehler in der Bewerbung.
Vorbereitung auf das Bewerbungsgespräch:
Somit sind bereits die zwei größten Hürden überstanden und nachdem Sie jetzt die Einladung zum Bewerbungsgespräch erhalten haben, denn nur rund 10% aller Bewerber schaffen es überhaupt bis zu diesem Punkt, muss ja schon viel Richtiges dabei gewesen sein das den Personalverantwortlichen überzeugt hat gerade Sie einzuladen. Also der erste große Schritt ist getan, nur am Ziel sind Sie leider noch lange nicht. Um sich jetzt gegen die anderen Mitbewerbern, und die gibt es bestimmt, durchzusetzen heißt es, nicht locker zu lassen und sich gewissenhaft auf das Gespräch vor zu bereiten. Gute Vorbereitung ist übrigens ebenso für Berufseinsteiger wie für Professionals mit langjähriger Erfahrung wichtig. Immer wieder stellen Unternehmen fest, dass gerade erfahrene Kräfte meinen, sie könnten im Jobinterview unvorbereitet glänzen, nach dem Motto „Ich habe ja genug Berufserfahrung, um alle Fragen beantworten zu können“. Doch im Vorstellungsgespräch zählt noch mehr, neben der Qualifikation will das Unternehmen abklopfen, ob der Bewerber ins Team passt, welche sozialen Kompetenzen er mitbringt und vor allem, wie gut er sich auf das Unternehmen und die avisierte Stelle vorbereitet hat. Nur was gehört jetzt alles zu einer guten Vorbereitung auf Ihr Vorstellungsgespräch, im wesentlichen gibt es vier Ebenen; die Selbstpräsentation, dem Wissen über das Unternehmen, eigene Fragen und die Vorbereitung auf einen möglichst stressfreien Tag X .
Dress Code:
Was ziehe ich an? Auch vor einem Bewerbungsgespräch ist das eine häufige und immer noch schwierige Frage, nicht nur für Bewerberinnen. Was bedeutet dies für Sie in punkto Bewerbung bei diesem Unternehmen? Ganz einfach: Wenn Sie sich dort für einen Arbeitsplatz interessieren, müssen Sie den Dress Code im Vorstellungsgespräch beachten. Grundsätzlich gilt aber bei allen Unternehmen: Zunächst kennen Ihre Gesprächspartner „nur“ Ihre Bewerbungsunterlagen und haben dort einen guten inhaltlichen Eindruck erhalten. Mit Ihrem äußeren Erscheinungsbild können Sie diesen ersten Eindruck im Gespräch positiv verstärken. Das Outfit ist wichtig, aber nicht alles.
Somit sind wir jetzt beim Tag X: das eigentliche Bewerbungsgespräch:
Ihre Nervosität steigt und Sie haben bereits die passende Kleidung ausgewählt. Nach zahllosen Bewerbungen hat es nun endlich mit einem Vorstellungsgespräch geklappt. Leider ist dort noch eine große Hürde zu nehmen: Das persönliche Gespräch mit dem Personalchef und / oder potenziellem Vorgesetzten. Jetzt gilt es im Vergleich zu den Mitbewerbern einen guten Eindruck bei der Bewerbung um den Job zu hinterlassen.
Auch hier gibt es vier wesentliche Ebenen, auf die Sie sich vorbereiten können:
- der Ablauf des Gesprächs
- Ihr Verhalten
- was das Unternehmen hinterfragt
- die eigenen Stärken und Schwächen kennen